Sonntag, 26. August 2012

back home


Ich bin zurück in Deutschland, Ohmenhausen.
Ich lebe mich ein, mit dem Gewissen irgendwo in Afrika ein zweites zu Hause gefunden zu haben.









ich freue mich über jedes Interesse an mir (; und meinem jahr in Ghana..

Montag, 18. Juni 2012

oneWeekCelebration


Am Sonntag ist mein ghanaischer Opa gestorben. Es ist seltsam das so zu schreiben, denn tatsaechlich hatte cih zu ihm keinerlei emotionale Bindung. Trotzdem macht es wohl alles verstaendlicher. Weil er sehr krank war, waren nach und nach Ma, Frank und Gifty nach Accra gegangen um meiner ghanaischen Grossmutter  und den  restlichen Familienmitliedern zu helfen. Der Mann konnte sich kaum noch bewegen und schliesslich auch nicht mehr essen. Ich telefonierte fast jeden Tag mit Ma, ich vermisste sie sehr, ausserdem bekam ich nichts zu essen zu hause. Das war doof. Ich vermisste sie und machte mir Sorgen. Sie sagte immer wieder es gehe ihr gut und auch ihrem Vater ginge es gut. Aber plötzlich im Gespräch wuerde die Stimme kippen und sie wuerde sagen, dass sie glaubt, dass er bald stirbt. Sie entschuldigte sich immerwieder, dass sie nicht hier bei mir war und ob es ok waere. Das war das einzige was ich tuen konnte, ihr verischern dass hier alles gut war.
God should take him away
Gott soll ihn zu sich nehmen
Mir wurde die Einstellung der Ghanaer zum Tod aelterer Menschen klar.  Ein Freund fuehrte es mir dann noch genauer aus. Wenn ein aelterer Mensch stirbt, dann ist das ok. Man freut sich eher, dass dieser ein shcoenes Leben hatte und jetzt bei Gott sein kann.
Am Wochenende darauf machte also auch ich mich auf den Weg nach Accra. Zum erstenmal machte ich die ganze Reise alleine und war sehr stolz auf mich als ich ankam, ohne mich verlaufen zu haben. Ich musste niemanden nach dem Weg fragen! Ich lief durch die Tore des Hauses meiner Ghanaischen Familie (Onkel Tante Cousinen und Grossmutter). Von aussen hatte ich schon die grossen schwarzroten pavillions gesehen. Ich sah Frank meinen Gastbruder, er stand sofort auf fing sogar an zu strahlen, lief mir emtgegen und umarmte mcih herzlich. Zunaechst konnte ich mir darauf eher keinen Reim machen. Da er bis vor einer Woche im Internat war hatten wir keine besonders enge Beziehung. Auch wenn ich ihn extrem sympathisch finde. Mit diesem Gespür hatte ich mal wieder Recht, denn ohne dass ich ihn verzweifelt anschauen musst zog er mich zu den Menschen die ich gruessen musste. Auch in der richtigen Reihenfolge. Fuer mcih stellte es ein Problem dar, dass sich alle freuten mich zu sehen, ich aber mit  traurigem Gesicht mein Beileid ausdruecken wollte. Wie auch immer Ma und Gifty haben sich riesig gefreut und ich dacht ja.. trauern is hier also wirklich nich so der Programmpunkt.. ich sollte mcih aber geirrt haben. Denn es war der Programmpinkt fuer Sonntag Morgen. Ich hatte alle begruesst und Ma wollte mir unbedingt essen machen, das lehnte ich nicht ab sodern setzte mich zu Frank auf einen Platikstuhl und wartete. Wir betrieben ein bisschen smalltalk.  Jetzt lernst du die ghanaische Kultur so richtig kennen. Ja.. was macht man dann heute so? Man wartet auf morgen. Ja grandios dachte ich mir. Er meinte ihm waere sehr langweilig. Da wurde mir klar warum ers ich so gefreut hatte mich zu sehen ENTERTAINMENT . Schon den ganzen Tag also sass die Grossmutter mit ein paar Grosstanten und Grossonkeln auf der Terasse. Gifty un Ma arbeiteten in der Kueche. Ja Frank helf doch mit arbieten. Das ist Frauenarbeit, ich hab shcon die Fenster geputzt. Naja immerhin, trotzdem startete ich die Men-Women – equal diskussion.. wir hatten ja nichts zu tun. Das Verstaendnis seinerseits fiel eher mager aus, dafuer bekam ich ein sehr leckeres Essen. Wohl das schlechte Gewissen. Zurecht ich esse ja auch shon ewig von der Strasse. Wenn Ma nicht da ist nimmts Gifty nicht so genau mit dem Kochen. Ausserdem haben wir zur Zeit kein Gas. Und Gifty ist ja nun auch shcon ne Weile in Accra.
Aus dem nichts heraus sagte Frank es waere allles sehr traurig hier gewesen die letzte Zeit. Erst dachte ich, er meinte weil er nichts zu tun hatte und wollte schon fast laecheln als mir einfiel dass und wie sein Opa gestorben war. Er erzaehlte wie sie ihn gefuettert hatten, er sich nicht mehr bewegen konnte und sie ihn dann, weil ihm die suppe nur noch aus dem Mund lief ins Krankenhaus gebracht hatten. Er erzaehlte das ohne mich anzuschauen und hakte das Thema dann sofort mit einer Bemerkung zum Essen ab. Ich war kurz schokiert, versuchte mein Mitleid in einen Blick zu packen den er auffing. Wir waren eben auf einer Wellenlaenge.
Plötzlich wollte Ma los Stoff kaufen gehen, ich ergriff die Gelegenheit beim Schopfe. Ich Lies dem armen Frank mein Handy mit Internetzugang zur Unterhaltung zurueck. Ich und Ma, es war schoen sie wieder zu haben, und sie fing auch gleich an zu erzahlen. Anscheinend hatte es sie hart getroffen. Auch sie erzahlte von den letzten Stunden im Krankenhaus. Ich regte mich ueber michs elber auf, natuerlich freut sich niemand wenn jemand stirbt. Aber sie erzaehlens einem auch immer so. Ma war eindeutig traurig. Auch wenn es ansonsten nicht auffiel. Wir nahmen ein Taxi in die Stadt. Ins Gewuehle. So viele Menschen. Accra ist so busy und sooo voll!! Ich trug ihre Taschen und war damit beschaeftigt ihr zu folgen. Daswar alles aber das genuegte auch. In jedem Shop, in dem sie nach diesem einen, scheinbar unauffindbaren Stoff fragte, setzte ich mich erstmal hin. In diesem Fall machte mir es nichts aus als Obroni anders angesehen zu werden, denn sonst waere es unhoeflich sich einfach einen Stuhl zu nehmen. So aber freuten sich alle, vor allem wenn ich dann noch laechelnd auf Nachfragen meinen Fanti namen sagte.Irgendwann hatten wir.. aehm.. sie dann 2 stoffe und konnte sich nicht entscheiden. Wir gingen also zum Store von Onkel Sammy um die Tante die auch mit im Store sitzt, um Rat zu fragen. Ma erkannte meine Verfassung und meinte ich solle hier warten. Ich setzte mich auf einen Stuhl, ich hatte hoeflichste gewartet bis er mir angeboten wurde, und schlief ein. Ich wachte auf weil Ma mir einen Maiskolben und ein Piuor Water in die Handdrueckte. Genau erkannt. Einigermasen gestaerkt machten wir uns auf den Heimweg. Dachte ich. Wir mussten nur noch ein schwarzes Shirt fuer Frank und irgendwelche Onkel von ihr kaufen. Sie meinte das waere einfach sie wolle eine bestimte Unterhemdenmarke die gaebe es ueberall. War dann nicht so. Irggendwann hatte ich sie ueberzeugt, dass wir keine Polyesterunterhemden brauchen fuer einen Beerdigungsartigen Anlass! Da ein Storeshirt, also eines nicht von einem Shoptisch 12 cedi und nicht 5 kostete, wurde der Plan nicht umgesetzt. Ich kaufte ein schoenes Baumwolltshirt fuer Frank. Und Ma kaufte schwarze Unterhemden fuer ihre Onkel. Frank hat sich gefreut. Zwischendrin schlug ich mir noch irgendwo ganz uebel den Zeh auf und bekam das Mitleid von allen moeglichen Marktfrauen „Oh Obroni what happened?“ aber kein Pflaster. Ma kaufte mir noch neue Slippers weil meine ja „schon so kaputt waren“ und wir gingen nach Hause.  Ich bekam nochmal essen, servierte ein paar Besuchern Piuor Water und fiel totmuede ins Bett. Besser gesagt auf den Boden. Denn die ganzen Grosstanten und Grossonkels schliefen auch bei uns im Haus. Ich schlief also zwischen Ma und Gifty auf dem Boden. Und ja, ich fand es schoen zwischen 2 Menschen zu liegen, die mir in meinem Ghana leben, und da es eben mein leben ist, in meinem Leben soviel bedeuten.  Ich wachte um halb 7 auf und war die letzte. Mit Abstand. Ich ging duschen und fing danach an auf Ma einzureden dass unbedingt mithelfen will. Ja sollte ich auch. Wasser servieren. Ich war sehr enttaeuscht. Aber es war dann doch genug..
Nach und nach kamen richtig viele Menschen in unseren Campound. Die Stuehle fuellten sich. Irgendwann aenderte sich die lockere Stimmung und mir wurde erklaert dass es jetzt ein meeting gaebe. Die aeltesten und die naechsten Verwandten setzten sich zusammen. Danach geschah etwas.. mit dem ich nun wirklich nicht gerechnet hatte. Ma hatte mir gesagt sie wuerde weinen. Aber  war ich doch etwas geschockt. Meine Ma rannte ins Haus und man hoerte ueberall ihr lautes schreien, weinen, klagen, heulen, beten... Und so machten einige ihr es nach. Alle anderen schauten sehr betroffen zu boden. Ich starrte Ma an, die wieder heraus gestuermt war, und im Kreis mit einem Taschentuchwedelte und furchtbar schluchzte. Sie tat mir so Leid!
In Deutschland weint man leise vor sich hin.. waehrend der beerdigung. Hier scheint es mir als waere es ein eigener Programmpunkt. All die Trauer und all der Schmerz bricht hier aus ihnen heraus. So scheint es mir. Auch mein Gasbruder weinte.
Man kann nicht sagen Beerdigungen sind froehlich in Ghana. Aber sie wurde noch froehlich.  Eigentlich hatte jeder ein bisschen Alkohol dabei. Ich war ganz angeton vom Bailys. Die ganze Zeit ueber servierte ich. Ab und zu musste ich ein nettes Schwaezchen halten.
Dann kam der Programmpunkt an dem man den Umschlag ueereicht. Mit diesem Umschlag zeigt man sein Mitgefuehl und unterstuetzt die Familie finanziell. Das ist in Anbetracht der Tatsache, dass Beerdigungen in Ghana so furchtbar gross und teuer gefeiert werden  auch sinnvoll.
Nun ja, es ist die engste Verwandtschaft. Ich hatte 40 cedi in einen Umschlag gepackt, Ma hatte ihn mir entrissen und war vor die gesamte Gesllschaft gestürmt um sich laut bei mir zu bedanken. Mir war es furchtbar unangenehm. Ich haette mir gewuenscht sie freut sich mehr darüber, dass ich da bin, mithelfe, ihr zu höre..  Ich war entäuscht und wollte nicht vor allen etwas sagen aber mein Onkel zog mich in die Mitte aller und ich lächelte und schüttelte viele freundliche und dankbare Hände.
Am Abend lag ich auf einem Sofa und war schon fast eingeschlafen als Ma noch mit einem Teller Joloff reis zu mir kam. Ich war so müde gewesen, dass ich gar nicht gemerkt hatte, dass ich nicht gegessen hatte. Ich begann zu essen. Sie bedankte sich bei mir,  sie sagte danke dafür, dass ich gekommen war, „danke für das Geld, danke dass du mitgeholfen hast und danke, dass du immer lächelst wenn sie auf Fanti Witze mit dir machen die du nicht verstehst.“

Supervolunteers


Ich hatte einen genialen Plan fuer die naechsten Schulwochen.


 In Creative Arts wollte ich die Kinder einen Elefanten malen lassen, von vorne und von der Seite. Das hat super geklappt, jetzt wissen sie wie ein Elefant aussieht und kennen die Woerter „Stosszaehne“ und „Ruessel“.  Dann habe ich ein paar Natural Science Stunden von Jeff uebernommen und von Elefanten erzaehlt. Die naechste Creativartsstunde wurde dann ein Creative Arts Tag. Ich fragte Tomma ob sie mir helfen wuerde und mit noch einigen anderen Freunden schnitten wir Tagelang Elefantengesichter, Ruessel und Stosszaehne.
Tomma und ich gingen also am Creative Arts Tag in die Schule und bastelten mit den Kindern Elefantenmasken. Das basteln an sich gestaltete sich schwierig da (wie ich vielleicht schon einmal erwaehnt habe) es mehr als 60 KINDER SIND!!!!!  Aber Jeff half uns tatkraeftig (erst wollte er sich einfach nur selber eine basteln!) und schließlich schafften wir es mit vereinten Kraeften, dass am Ende jeder eine Elefantenmaske besass. 
Da konnte unser eigentlicher Supervolunteerauftritt beginnen. Beim Frühstück hatten wir einen Elefantensong gedichtet.

If you meet an Elephant
What shouldu do?
Run run run

If u meet an elephant
what should u do?
Hide hide hide

If u meet an elephant what should do?
Don’t shoot him down!
No no no

If u meet an elephant
Just be its friend
And take its hand

(Auf Anfragen singe und tanze ich euch den Elefantsong natürlich gerne vor.)



Mit unseren Elephantmasken gingen wir auf den Schulhof und  sangen und tanzten den Elephantsong. Als Hausaufgabe bekamen sie ihre Elephantmaske zu malen. Eine Woche später brachte ich jedem Kind eines der Bilder mit, die wir von ihnen mit Elefantenmasken gemacht hatten. Und wir bastelten Rahmen dafuer. Ausserdem schrieb ich noch einen Test mit ihnen. Zum Abschluss der Unterrichtseinheit.

Montag, 11. Juni 2012

an manchen abenden scheint einfach alles perfekt


Gerade herrscht so eine melancholische Stimmung.. Nun ja wahrscheinlich bin nur ich in dieser melancholischen Stimmung weil mir gerade klar wird dass ich kaum noch 60 tage hier bin.. aber soviele Menschen hier sosehr liebe.
Mit einem zuckersuessen Laecheln und einem „tschuess bis morgen“ verabschiedte mich Jeff aus der Schule. Er ist  sehr stolz auf das bisschen Deutsch das er schon gelernt hat.  Ich freue mich, dass ich einen solchen netten Lehrer erwischt habe und laufe los. Nun ja, ich trotte los. Ich behaupte ja, mir diesen Laufstiel bei den Ghanaern abgeschaut zu haben allerdings wurde ich schon oefter von fremden auf der Strasse gefragt ob ich denn muede waere. Nun ja, die Sonne prallt ja auch auf mich herunter und besonders viel gegessen hatte ich auch noch nicht. Obwohl doch einen cedi reis und ei, das ist eigentlich, vor allem fuer ein fruehstueck ziemlich viel. Ich trotte also nach Hause. Ignoriere so ungefaehr 7 Obroni rufe, bleibe 3 mal stehen um mich der Hoeflichkeits wegen nett zu unterhalten und winde mich sehr elegant aus den Griffen Irgendjemandes, der meinte er müsse mich festhalten um mich zu fragen wie ich heisse.  Zu hause angekommen mache ich den Ventilator an und schmeisse mich aufs Bett.
Nach einem halben Piour Water kam auch schon Tomma. Wir hatten geplant gleich loszugehen und schwarze Tops zu kaufen, die wir dann bedrucken lassen wollten. Erst flakte sie sich zu mir aufs Bett und wir tauschten die neuesten Neuigkeiten aus. Denn gestern Abend waren wir doch tatsaechlich getrennt nach Hause gegangen (Wir wohnen ungefaehr so weit auseinander wie Denni und ich): Jedenfalls dauerte das dann doch laenger als gedacht. Nichts desto trotz gingen wir dann irgendwann los. Gifty hatte mir irgendwann mal eine Richtung gewiesen in der sich ein Shop befinden sollte, in dem man shirts bedrucken lassen koenne. In diese Richtung liefen wir dann. Auf dem Weg kauften wir uns einen gekochten Maiskolben,  der echt lecker schmeckte. Wir asen ihn demonstrativ wahrend dem Gehen, sowas macht man in Ghana eigentlich nicht, man soll sich hinsetzen und Zeit nehmen zum Essen. Ich sehe allerdings keinen Grund warum ich nicht im laufen an diesem Maiskolben knabbern koennte.  Wir fragten win paar Leute aber niemand kannte den Shop also beschlossen wir ueber den Markt zu einem anderen Shop zu laufen. Wieder kannten wir nur die Richtung.  Wir haben auf dem weg an allem Moeglichen Staenden gefragt. Aber 2 gleiche schwarze Tops, das war eher schwierig. Zum Glück trafen wir RastaRichmond (unser Spitzname für ihn, selbsterklärend), dann liefen wir ihm nur noch hinter her. Auch mit ihm dauerte es lange, aber schliesslich gab uns jemand einen Tipp und wir fanden einen kleinen Laden in dem wir doch tatsaechlich schwarze Tops kaufen konnten. Wir handelten ein bisschen, aber eigentlich hätten wir sie nach dieser ganzen Aufregung um jeden Preis gekauft! (fast)
Dann gingen wir noch mit RastaRichmond was trinken und ein bisschen Fufu essen..

Jetzt sitze ich jedenfalls mit Gifty ,die gerade das Feuer anfaechelt (wir haben kein Gas mehr seit Ma fuer 2 Wochen in Accra ist) Fati, Daniel und Desmond auf dem Balkon. Desmond hat mich seit einer Weile nicht gesehen und ist deswegen besonders anhaenglich. Er sitzt auf meinem Schoss und kuschelt sich dauernd enger an mich heran. Ab und zu kuesst er mich auf die Backe. Gifty friet Yam. Sie macht Yamstücke in Öl heiss. Nie würde Ma dieses Essen erlauben. Aber nur wir sind hier. Fati singt. Ich schaue in die glühende Kohle und fühle wie unglaublich glücklich ich bin. Gifty schaut zu mir rüber und lächelt mich an. Ich gebe ihr und Desmond, der noch immer auf meinem Schoss knuddelt, zum hundertsten Mal in Gedanken das Versprechen zurück zu kommen.

Capecoast und Elmina


Letztes Wochenende war.. Tomma mal wieder krank. Da wir aber ein tolles Wochenende geplant hatten und es dann doch nur ein bisschen Fieber war, ging es um acht Uhr morgens los  Richtung CapeCoast.
Es war Freitag, ein Feiertag. African Union, deswegen hatten wir keine Schule. Es ging dann doch erst um eins los.. aber immerhin saßen wir dann tatsaechlich im Trotro. Wir wollten nach CapeCoast um ein paar Souveniers und Kleidung zu kaufen und am Samstag nach Elmina, wo wir das Elmina Castle besichtigen wollten.  Elmina liegt nahe an CapeCoast und beide Staedte sind am Meer gelegen.
Gegen drei Uhr kamen wir an. Da wir nur fuer‘s Wochenende bleiben wollten, waren unsere Taschen nicht allzu schwer und wir beschlossen erst ein wenig durch die Strassen zu schlendern bevor wir unser Hotel suchten. Wir hatten schon gebucht! Bevor wir los liefen, suchten wir nach einer Bank, die wir schnell fanden. Dank Aspirin waren Tomma und ich bester Laune..  Doch bevor die Shoppingtour losgehen konnte mussten wir noch ganz dringend aufs Klo. Maedchen eben. Das stellte ein groeseres Problem dar. Keiner der einmal in Ghana gelebt hat wird verneinen, dass man in Ghana nicht einfach ueberall hinpinkeln kann. Die AbwasserGatter sind ueberall. Eigentlich ist nicht einmal ein Gatter noetig, egal wann egal wo, wenn man sich genau umschaut findet man garantiert jemanden der gerade pinkelt. Nun sind Tomma und ich aber leider weisse Maedchen, weshalb die Aufmerksamkeit stark auf uns gerichtet ist, also faellt dass irgendwo hinpinkeln weg. Wir setzten uns in einen fast edel aussehenden Spot (in Ghana Bar means Spot) mit der Hoffnung auf ein Klo. Seltsam, der Spot war leer. Wir setzten uns an einen Tisch und warteten. Das koennen wir, das haben wir gelernt. „Bestimmt schlaeft da jemand hinter der Bar“ So war es dann auch, ich ging zur Bar und entdeckte eine Kellnerin, die sich dann langsam, sehr langsam (wir dachten sie schläft gleicht wieder ein) zu unserem Tisch ging. Für die Höflichkeit bestellten wir erst Getränke, bevor wir nach einem Klo fragten (was die Kellnerin zunächst nicht verstand und uns woanders hinschicken wollte, ich unser Bedürfnis dann aber mit „We really have to pee!“ deutlich machen konnte) . Nachdem wir Getränke fanden, die auch gerade vorrätig waren, wurden wir endlich zu einem Klo gebracht, bzw. eine Rinne hinter einer Tür. Zu den Getränken gab’s dann noch eine leckere, scharfe Wurst und gestärkt begannen wir unseren Shoppingmarathon.  Shoppen in Ghana ist allerdings ein wenig anders als in Deutschland und Tomma und ich wurden erst mit der Zeit zu Experten des Handelns.  Zu Beginn mussten wir leider immer so sehr lachen, dass uns die Verkäufer sowieso nicht mehr ernst nahmen.  Aber dann.. machten wir die Schnäppchen (;
In einem Supermarkt fanden wir Kaese, das fanden wir total super. Denn Käse gibt es eigentlich nie in Ghana. Wir hatten ein leckeres Essen in unserem Hotel und da Tomma doch ziemlich krank war gingen wir dann in unser Zimmer.. redeten noch ein bisschen.. und assen kaese.
Am nächsten Tag machten wir uns auf nach Elmina. Wir wussten leider von keinem Hotel und so schalteten wir unser Bauchgefuehl ein und folgten einem Maedchen, das uns im Trotro erzaehlt hatte sie kenne ein gutes aber nicht teueres Hotel. Das hatten wir zumindest verstanden, denn viel Englisch konnten wir nicht. Wir liefen mindestens eine halbe Stunde hinter ihr her.. und nicht unbedingt auf den Hauptsrassen. Sie fuehrte uns durch irgendwelche Hinterhoefe und wir bekamen es schon fast mit der Angst zu tun.. Aber in Ghana will einem doch kaum einer was boeses.. Das Hotel war sehr ordentlich und sogar ziemlich billig. Ersteinmal mussten wir uns erholen.. Doch dann bekamen wir Hunger. Wir liessen alles stehen und liegen und machten uns auf den Weg essen zu finden. Wir stelten fest, dass das Hotel gar nicht abgelegen sondern perfekt in Strand- und Burgnaehe lag. Genial dachten wir, das ist Ghana fuer dich.
Eine nette Frau mit einem sehr huebschen laecheln erklaerte uns dann den Weg zu einer netten Chopbar, wie sie sagte, war es der einzige Platz wo wir gutes Essen bekommen koennten. Wir wunderten uns, hatten baer Hunger und ja.. vermutlich gehoerte der Platz einem Freund von ihr aber was solls. Wir stiegen in ein Taxi, der Driver kannte den Ort und los gings.
„Sag mal.. wie heisst eigentlich unser Hotel?“ Plötzlich wurde uns bewusst, dass wir weder wussten wie das Hotel hiess noch einen Strassennamen kannten. Und wir hatten beide Handys im Hotel gelassen.. (weil wir sowas ja nciht brauchen). Wir waren etwas geschockt... Kamen dann aber an dem kleinen Restaurant an und genossen erstmal die Gesellschaft tausender Muecken und das Essen.
Wie wuerden wir zurueck kommen? Plan: Dropping und dann nach gefuehl. Dropping bedeutet man steigt ins Taxi und sagt dem Fahrer wo man hinwill, dieser faehrt einen dann genau da hin und nimmt keine anderen passagiere mit. Wir brauchten einen netten Fahrer, der mit uns suchen wuerde. Wir hileten ein Taxi an ich sah sein Laecheln und wusste, das ist er. Wir stiegen ins Taxi und erzaehlten ihm lachend aber besorgt von unserer Situation. Er war soooo nett. Er wuerde jedes Hotel mit uns abfahren bis wir es finden wuerden. Die Fahrt war sehr spaßig und wirfanden das Hotel dann doch sehr schnell. Wir fragten was das Dropping kosten wuerde, wir wuerden verstehen wenn er mehr will denn es war wirklich eine Suche gewesen. Und er war total nett und witzig. Er sagte „oh whatever u can give“ Was immer wir ihm geben wuerden.  
Am naechsten Morgen gingen wir zum Castle. Die Burg beeindruckte mich wirklich. Direkt am Meer.. dann ihre Geschichte...  Leider wurde Tomma waehrend der Fuehrung etwas schwindelig so bekamen wir nur die ersten 5minuten mit und gingen dann zum Restaurant. Als es ihr besser ging, handelten wir den netten Mann aus dem Souveniershop in Grund und Boden und verliessen Elmina dann mit vielen Tueten und strahlenden Gesichtern. „Shoppingwochenende..“ mit ein bisschen Kultur.  Das ist das schoene an meinem Leben hier, egal was ich mache.. es kann  einfach nur „Shoppen“ sein aber man steckt so tief in der Kultur, man sieht die Menschen, amn handelt mit ihnen, man trifft Leute im Hotel, man setzt sich staendig mit der Kultur eines eigentlich fremden Landes auseinander. Man bildet sich Meinungen verallgemeinert und erkennt im naechsten Moment, dass man nie verallgemeinern darf, weil irgendjemand sich wieer anders verhaelt oder irgendetwas passiert, dass wieder ein neues Bild ergibt.





aboakyer festival

 Vom Festival dessen Namen keiner von uns aussprechen kann, werde ich euch anhand dieser Bilder berichten.
Am Morgen gibt es ein deerhunting. Das heisst irgendwelche Jaeger rennen los und versuchen ein Reh zu fangen, das machen sie sehr frueh morgens, aber wie man sieht ist es ihnen gelungen! Darueber freuen sich dann alle unglaublich! Die Stimmung war grossartig!

 Dann laufen wie bei einem Umzug verschiedene Gruppen auf den Platz und feiern!

Danach hat man mit seinen Freunden Spaß... und eigentlich betrinken sich alle.. Zumindest war das mit unsern Freunden so...

mit gifty am strand/der erste abschied


Dann hat mich Emanuel angerufen. Emanuel ist ein Freund von mir aus Winneba. Ich hatte ihn schon sehr am Anfang meines Aufenthalts kennen gelernt weil er mich am Strand angelabert hatte. Er hatte nur „Hi“gesagt, aber da ich an diesem Tag schon so oft angesprochen worden war, und da es am Strand war (lockere Stimmung) auch schon so oft gefragt worden war ob wir nicht heiraten koennten. Antwortete ich auf sein einfaches Hi mit Nein, ich werde dich nicht heiraten. Das coole war, dass er lachte. Er meinte wie ich darauf gekommen waere und wir hatten ein nettes Gespraechsthema. Ich war mit meinen beiden ghanaischen Schwestern am Strand die sowieso gerade irgendwo anders unterwegs waren und so lernten wir uns kennen.
Irgendwann im Gespraech hat der dann doch noch gefragt ob er nciht mein Boyfreind werden koennte. Das habe ich abgelehnt und er hat so reagiert, dass ich ihm als wir uns auf den nach Hause Weg machten meine Numemr gab. Seit dem haben wir uns immer mal wieder getroffen, er hat mir die Uni gezeigt, war mit mir essen, hat mich zu einem Tanzwettbewerb mitgenommen..so langsam kannte ich seine Freunde und er meine, manchmal zahlte ich, manchmal er. Zu meinem Geburtstag hat er mit ein Kleid geschenkt! Ausserdem studiert er Politik, sowas beeindruckt mich natuerlich gleich..
Jedenfalls hat er an diesem Tag angerufen um mir zu sagen, dass er nach seinen letzten Exams ueber die Semesterferien nach Hause (und das ist sehr weit) fahren wird, und wir uns dann nciht mehr sehen wuerden. Weil ich dann schon in Deutschland sein wuerde. Also packte ich Gifty ein, (die wiederum ihre Exams beendet hat und nun zu Hause ist und nichts tut)und wir fuhren an den Strand  nach Winneba. Da ich vorher noch ins Waisenhaus ging, hatte Gifty schon unsere Sachen gepackt. Sie erwartete mich mit der Tasche an der Tuer. Ich war ueberrascht, Bikini, Camera, Tuch.. alles dabei. Also gings los. Wir verliefen uns erstmal in Winneba, ich dachte wirklich ich wuesste wohin, denn ich hatte mich auch mit meiner Familie hier schon verlaufen.. kauften noch Mangos, Bananen, Orangen und Piour Water und trafen Emanuel dann zufaellig auf dem Weg. Alles wieder perfekt geklappt, wir verbrachten einen wunderschoenen Tag am Strand.  Emanuel brachte uns noch zum Trotro und wir verabschiedeten uns. Mein erster vorerst endgueltiger Abschied in Ghana.