Gerade herrscht so eine melancholische Stimmung.. Nun ja
wahrscheinlich bin nur ich in dieser melancholischen Stimmung weil mir gerade
klar wird dass ich kaum noch 60 tage hier bin.. aber soviele Menschen hier
sosehr liebe.
Mit einem zuckersuessen Laecheln und einem „tschuess bis
morgen“ verabschiedte mich Jeff aus der Schule. Er ist sehr stolz auf das bisschen Deutsch das er
schon gelernt hat. Ich freue mich, dass
ich einen solchen netten Lehrer erwischt habe und laufe los. Nun ja, ich trotte
los. Ich behaupte ja, mir diesen Laufstiel bei den Ghanaern abgeschaut zu haben
allerdings wurde ich schon oefter von fremden auf der Strasse gefragt ob ich
denn muede waere. Nun ja, die Sonne prallt ja auch auf mich herunter und
besonders viel gegessen hatte ich auch noch nicht. Obwohl doch einen cedi reis
und ei, das ist eigentlich, vor allem fuer ein fruehstueck ziemlich viel. Ich
trotte also nach Hause. Ignoriere so ungefaehr 7 Obroni rufe, bleibe 3 mal
stehen um mich der Hoeflichkeits wegen nett zu unterhalten und winde mich sehr
elegant aus den Griffen Irgendjemandes, der meinte er müsse mich festhalten um
mich zu fragen wie ich heisse. Zu hause
angekommen mache ich den Ventilator an und schmeisse mich aufs Bett.
Nach einem halben Piour Water kam auch schon Tomma. Wir
hatten geplant gleich loszugehen und schwarze Tops zu kaufen, die wir dann
bedrucken lassen wollten. Erst flakte sie sich zu mir aufs Bett und wir
tauschten die neuesten Neuigkeiten aus. Denn gestern Abend waren wir doch
tatsaechlich getrennt nach Hause gegangen (Wir wohnen ungefaehr so weit
auseinander wie Denni und ich): Jedenfalls dauerte das dann doch laenger als
gedacht. Nichts desto trotz gingen wir dann irgendwann los. Gifty hatte mir
irgendwann mal eine Richtung gewiesen in der sich ein Shop befinden sollte, in
dem man shirts bedrucken lassen koenne. In diese Richtung liefen wir dann. Auf
dem Weg kauften wir uns einen gekochten Maiskolben, der echt lecker schmeckte. Wir asen ihn
demonstrativ wahrend dem Gehen, sowas macht man in Ghana eigentlich nicht, man
soll sich hinsetzen und Zeit nehmen zum Essen. Ich sehe allerdings keinen Grund
warum ich nicht im laufen an diesem Maiskolben knabbern koennte. Wir fragten win paar Leute aber niemand kannte
den Shop also beschlossen wir ueber den Markt zu einem anderen Shop zu laufen.
Wieder kannten wir nur die Richtung. Wir
haben auf dem weg an allem Moeglichen Staenden gefragt. Aber 2 gleiche schwarze Tops, das war eher schwierig. Zum Glück trafen wir RastaRichmond (unser Spitzname für ihn, selbsterklärend), dann liefen wir ihm nur noch hinter her. Auch mit ihm dauerte es lange, aber schliesslich gab uns jemand einen Tipp und wir fanden einen kleinen Laden in dem wir doch tatsaechlich schwarze Tops kaufen konnten. Wir handelten ein bisschen, aber eigentlich hätten wir sie nach dieser ganzen Aufregung um jeden Preis gekauft! (fast)
Dann gingen wir noch mit RastaRichmond was trinken und ein bisschen Fufu essen..
Dann gingen wir noch mit RastaRichmond was trinken und ein bisschen Fufu essen..
Jetzt sitze ich jedenfalls mit Gifty ,die gerade das Feuer
anfaechelt (wir haben kein Gas mehr seit Ma fuer 2 Wochen in Accra ist) Fati,
Daniel und Desmond auf dem Balkon. Desmond hat mich seit einer Weile nicht
gesehen und ist deswegen besonders anhaenglich. Er sitzt auf meinem Schoss und
kuschelt sich dauernd enger an mich heran. Ab und zu kuesst er mich auf die
Backe. Gifty friet Yam. Sie macht Yamstücke in Öl heiss. Nie würde Ma dieses
Essen erlauben. Aber nur wir sind hier. Fati singt. Ich schaue in die glühende
Kohle und fühle wie unglaublich glücklich ich bin. Gifty schaut zu mir rüber
und lächelt mich an. Ich gebe ihr und Desmond, der noch immer auf meinem
Schoss knuddelt, zum hundertsten Mal in Gedanken das Versprechen zurück zu kommen.
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