Montag, 11. Juni 2012

an manchen abenden scheint einfach alles perfekt


Gerade herrscht so eine melancholische Stimmung.. Nun ja wahrscheinlich bin nur ich in dieser melancholischen Stimmung weil mir gerade klar wird dass ich kaum noch 60 tage hier bin.. aber soviele Menschen hier sosehr liebe.
Mit einem zuckersuessen Laecheln und einem „tschuess bis morgen“ verabschiedte mich Jeff aus der Schule. Er ist  sehr stolz auf das bisschen Deutsch das er schon gelernt hat.  Ich freue mich, dass ich einen solchen netten Lehrer erwischt habe und laufe los. Nun ja, ich trotte los. Ich behaupte ja, mir diesen Laufstiel bei den Ghanaern abgeschaut zu haben allerdings wurde ich schon oefter von fremden auf der Strasse gefragt ob ich denn muede waere. Nun ja, die Sonne prallt ja auch auf mich herunter und besonders viel gegessen hatte ich auch noch nicht. Obwohl doch einen cedi reis und ei, das ist eigentlich, vor allem fuer ein fruehstueck ziemlich viel. Ich trotte also nach Hause. Ignoriere so ungefaehr 7 Obroni rufe, bleibe 3 mal stehen um mich der Hoeflichkeits wegen nett zu unterhalten und winde mich sehr elegant aus den Griffen Irgendjemandes, der meinte er müsse mich festhalten um mich zu fragen wie ich heisse.  Zu hause angekommen mache ich den Ventilator an und schmeisse mich aufs Bett.
Nach einem halben Piour Water kam auch schon Tomma. Wir hatten geplant gleich loszugehen und schwarze Tops zu kaufen, die wir dann bedrucken lassen wollten. Erst flakte sie sich zu mir aufs Bett und wir tauschten die neuesten Neuigkeiten aus. Denn gestern Abend waren wir doch tatsaechlich getrennt nach Hause gegangen (Wir wohnen ungefaehr so weit auseinander wie Denni und ich): Jedenfalls dauerte das dann doch laenger als gedacht. Nichts desto trotz gingen wir dann irgendwann los. Gifty hatte mir irgendwann mal eine Richtung gewiesen in der sich ein Shop befinden sollte, in dem man shirts bedrucken lassen koenne. In diese Richtung liefen wir dann. Auf dem Weg kauften wir uns einen gekochten Maiskolben,  der echt lecker schmeckte. Wir asen ihn demonstrativ wahrend dem Gehen, sowas macht man in Ghana eigentlich nicht, man soll sich hinsetzen und Zeit nehmen zum Essen. Ich sehe allerdings keinen Grund warum ich nicht im laufen an diesem Maiskolben knabbern koennte.  Wir fragten win paar Leute aber niemand kannte den Shop also beschlossen wir ueber den Markt zu einem anderen Shop zu laufen. Wieder kannten wir nur die Richtung.  Wir haben auf dem weg an allem Moeglichen Staenden gefragt. Aber 2 gleiche schwarze Tops, das war eher schwierig. Zum Glück trafen wir RastaRichmond (unser Spitzname für ihn, selbsterklärend), dann liefen wir ihm nur noch hinter her. Auch mit ihm dauerte es lange, aber schliesslich gab uns jemand einen Tipp und wir fanden einen kleinen Laden in dem wir doch tatsaechlich schwarze Tops kaufen konnten. Wir handelten ein bisschen, aber eigentlich hätten wir sie nach dieser ganzen Aufregung um jeden Preis gekauft! (fast)
Dann gingen wir noch mit RastaRichmond was trinken und ein bisschen Fufu essen..

Jetzt sitze ich jedenfalls mit Gifty ,die gerade das Feuer anfaechelt (wir haben kein Gas mehr seit Ma fuer 2 Wochen in Accra ist) Fati, Daniel und Desmond auf dem Balkon. Desmond hat mich seit einer Weile nicht gesehen und ist deswegen besonders anhaenglich. Er sitzt auf meinem Schoss und kuschelt sich dauernd enger an mich heran. Ab und zu kuesst er mich auf die Backe. Gifty friet Yam. Sie macht Yamstücke in Öl heiss. Nie würde Ma dieses Essen erlauben. Aber nur wir sind hier. Fati singt. Ich schaue in die glühende Kohle und fühle wie unglaublich glücklich ich bin. Gifty schaut zu mir rüber und lächelt mich an. Ich gebe ihr und Desmond, der noch immer auf meinem Schoss knuddelt, zum hundertsten Mal in Gedanken das Versprechen zurück zu kommen.

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